Das bin ich – Sylvia Hey, jetzt in 2022, 54 Jahre alt – in einem „früheren Leben“ Augenoptikerin, im heutigen Yogalehrerin, kaufm. Angestellte, Sterbe- und Trauerbegleiterin im Ambulanten Hospiz-Dienst.
Ich bin auch Ehefrau und Mutter von zwei Kindern, eine Tochter und ein Sohn – unser Sohn Max ist 2015 mit 21 Jahren, für uns völlig unerwartet, wie man so sagt – plötzlich – verstorben, als Tochter habe ich meinen krebskranken Vater begleitet und meine psychisch kranke und demente Mutter betreut, diese drei für mich wichtigen Menschen sind innerhalb von zweieinhalb Jahren gestorben – seither frage ich mich – wer bin ich jetzt? Ich bin jetzt eine Andere, unwiederbringlich und das Thema Trauer ist mir eine Herzensangelegenheit geworden, für mich selbst, jedoch auch in der Begleitung derjenigen, die einen geliebten Menschen durch den Tod verloren haben.
Das bin ich – Andreas Hey, 68 geboren – beim Schreiben dieser Zeilen 54 Jahre alt. Seit 1993 verheiratet mit Sylvia und Vater für zwei Kinder. Ramona (geb. ´89) und Max (imilian/geb. ´94).
Kaufmännische Ausbildung, frühe Selbständigkeit als Mediaberater mit Plänen und Zielen, Wünschen und Hoffnungen – bis zum 24.05.2015
An diesem Tag ist Max gestorben. Und seit dem gibt es ein davor und ein danach. Seit dem hat sich ganz langsam, tastend und ebenso schmerzvoll wie unausweichlich eine neue Normalität gebildet, in der man sich erst selbst neu kennenlernen muss bevor für das gesamte Umfeld erkennbar wird, dass es kein Zurück in ein früheres, vertrautes Leben geben wird, geben kann.