One Response

  • Ein sehr realistischer Beitrag, vielen Dank. Ich selbst habe vor 2 1/2 Jahren meinen Mann durch Leukämie verloren, MS war 20 Jahre seine Haupterkrankung, unsere gemeinsame Zeit von 32 Jahren durch Höhen und Tiefen intensiv und sehr vertraut. Ich musste ihm versprechen, das er nicht ersticken wird, das konnte ich einhalten und das ist oft mein Trost, auch jetzt noch. Unsere Gesellschaft – außen – ist unser Problem, denn eine Trauer darf nur 12 Monate dauern, das stimmt nicht!!! (mir wurde das so gesagt und ich habe verneint!)
    Meine Trauer, mein Absturz fing nach 2 Jahren und 3 Monaten an und ich habe beschlossen, mein Leben jetzt zu Leben und werde mit 57 Jahren nochmals eine neue Anstellung annehmen, das Geschäft meines verstorbenen Mannes, welches ich nebenbei weiterführt habe, nun aufgeben. Die Entscheidung ist in einer Situation gefallen, ich habe in den Himmel geschaut und laut gesagt, stopp jetzt bin ich dran. Und es fühlt sich auch nach 4 Monaten immer noch richtig an. In meiner Trauer habe ich bestimmt auch Menschen unrecht getan, wusste oft nicht, was geschieht mit mir. Heute weiß ich, es war die Trauer, der Verlust eines Menschen, des eigenen Mannes, meines absoluten Vertrauten, des besten Freundes, der wusste wie man selbst „tickt“ und auf all das muss ich für immer verzichten! Schmerz, Wut, TRAUER…..
    Der Beitrag auf Arte zeigt mir, das ich nicht seltsam bin, sondern trauernd – auch in Situationen in denen außenstehende Menschen mich ignoriert und mich als komisch betrachtet haben.
    Vielen Dank ! und ich hoffe, andere Menschen hilft Ihr Beitrag genauso, denn Trauer ist nichts schlimmes, sondern kann auch befreiend sein – lasst sie zu!

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